Von fremdgesteuert zu selbstbestimmt – was dahintersteckt

Mein Slogan "von fremdgesteuert zu selbstbestimmt" hört sich gut an – aber weisst Du überhaupt, was ich damit meine? Es ist mir verdammt wichtig, dass jeder, der sich hier verweilt, sich dessen klar und einfach bewusst wird.

Was soll das heissen: Fremdsteuerung?

Nur damit wir uns richtig verstehen: Behafte mich bitte nicht zu fest an meinen Ausdrücken. Ich werfe unter den Begriff "Fremdsteuerung" alles in einen Topf wie Autopiloten, Prägungen durch Herkunftsfamilie oder Gesellschaft, aber vor allem: Glaubenssätze. Zusammengefasst also all die Gedanken und inneren Programme, die uns tagtäglich in unserem Tun und Sein beeinflussen. Sie laufen unterschwellig und permanent im Hintergrund ab, auch wenn wir uns dessen so gar nicht bewusst sind.

Wie entstehen diese Glaubenssätze eigentlich?

Meines Wissens entstehen viele dieser prägenden Überzeugungen in unseren frühesten Lebensjahren – konkret zwischen 0 und 7 Jahren. Da kann das Gehirn noch nicht unter falsch oder richtig unterscheiden. Ok sogar schon bevor Du geboren bist, passiert sehr viel mit Dir und diesen Mustern. Aber jene Glaubenssätze, die wir als Erwachsene erkennen und verändern können, entstehen meistens in der Kindheit.

Das bedeutet nicht, dass immer ein konkretes Erlebnis dahintersteckt. Es kann auch ein Mitgehörtes, Beobachtetes oder "Abgeschautes" sein. Beispiel: Am Esstisch wird wiederholt über die „fette Nachbarin“ gelästert. Irgendwann verknüpfst Du unbewusst das Thema Übergewicht mit etwas Negativem. Und dann fällt vielleicht noch ein Satz wie: „Ouff, hast Du ein paar Pfunde zugelegt? Die wirst Du nie mehr los.“

Geboren ist der Glaubenssatz: „Füllig ist unschön, und ich werde nie schlank sein.“

Und warum heisst das nun Fremdsteuerung?

Weil genau solche Glaubenssätze sich wie echte Erfahrungen in Deinem Gehirn festsetzen. Auch wenn Du es nicht bewusst merkst, beeinflussen sie Dein Denken, Dein Verhalten und Deine Entscheidungen. Du reagierst vielleicht überempfindlich auf gewisse Themen, obwohl sie gar nichts mit Deiner aktuellen Realität zu tun haben.

"Nöö, das ist doch verrückt!" denkst Du? Genau! Denn diese Gedanken steuern Dich unbewusst. Und damit bist DU eben nicht mehr ganz allein der Meister über Dich selbst.

Wo spüre ich das?

Kurz gesagt: Überall. Abhängig vom jeweiligen Glaubenssatz kann Fremdsteuerung Dein Verhalten im Job, in Beziehungen oder Freundschaften beeinflussen. Sie zeigt sich in Entscheidungen, in Konflikten, im Umgang mit Dir selbst. Und: Wir alle haben sie. Also bleib entspannt.

Kann ich da etwas machen?

Klar! Am Anfang steht immer die Selbstbeobachtung – übrigens auch die erste Phase meiner SANDRA Coaching Methode.

Es lohnt sich, einmal genau hinzuhören: Was sind Deine Gedanken? Welche Stimme taucht da plötzlich auf? Ist das wirklich Deine Meinung – oder hört da noch jemand aus der Vergangenheit mit?

Eine Übung, die ich Dir sehr ans Herz lege: Frag Dich, was bei Dir zu Hause die fünf ungeschriebenen Familienregeln waren. Oder: Wie würden andere Deine Familie beschreiben? Da kommen oft Aussagen wie: „Immer freundlich und angepasst“ oder „Immer fleissig und zuverlässig.“

Geh zurück in Deine Kindheit. Sprich mit alten Bezugspersonen. Schon das Erkennen bewirkt unglaublich viel.

Kann ich diese Fremdsteuerungen auch ändern?

Ja, das kannst Du. Ich behaupte: Eine Vielzahl dieser inneren Programme kannst Du tatsächlich verabschieden und neu ausrichten. Auch wenn sie tief sitzen oder vielleicht sogar über Generationen weitergegeben wurden.

Auch wenn sie weiterschwingen: sobald Du sie kennst, kannst Du im Alltag unterscheiden, was wirklich Deins ist. Und eines Tages tatsächlich: vollkommen selbstbestimmt leben.

 

Na dann: Viel Vergnügen beim Detektivspielen bei Dir selbst!


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